Eure Bewertung zu E-Mail Filter, Bouncen, usw...

  • Hallo,


    als Betreiber von Hostingsservern, wo Kunden ihre E-Mail komunikation abwickeln, hat man ja das Dilemma das,


    1) Kunden wollen kein Spam und Malware E-Mails erhalten
    2) Kunden wollen alle (guten) E-Mails erhalten
    3) die eigene Infrastruktur soll nicht unter der SPAM flut leiden


    Als Betrieber (Briefzusteller) darf man ja nicht E-Mails sortieren nach SPAM und nicht SPAM.


    Zitat:


    http://www.heise.de/ct/artikel…bares-Filtern-289128.html


    "Das Filtern von Spam-Mails ohne Zustimmung und Kenntnis des Empfängers ist strafbar nach Paragraf 303a StGB, bei Providern und Unternehmen mit privater Mail-Nutzung außerdem nach Paragraf 206 Abs. 2. Diesem Dilemma können die Betroffenen jedoch entgehen, indem sie die Empfänger vor der Filterung um Erlaubnis fragen und selbst über das Aussortieren entscheiden lassen. Das ist auch aus praktischen Erwägungen sinnvoll, um Schäden durch irrtümlich als Spam gelöschte, wichtige E-Mails (false Positives) zu verhindern."


    Sicherlich könnte man sich die zustimmung einholen von Kunden oder es eben lassen.



    Was ist aber bei guten E-Mails die gebounce werden z.B. Aufgrund von fehlerhaften E-Mail Server Konfiguration beim Absender?
    Ist das auch schon "Filtern" oder wie bewertet ihr das?


    Leider verstehen nicht alle Kunden warum diese Massnahmen so wichtig sind, die wollen Ihre E-Mails erhalten und Ihr geschäft machen ansonsten nix und nicht dem Absender vorschreiben wie seine Serverkonfiguration funktionieren soll. Aktuellen Fall habe ich gerade mit einen schwierigen Kunden.


    Wenn ich einen Server mit i-Mscp in der defaultkonfiguration belasse dann springen mich Kunden an das sie wichtige E-Mails nicht kriegen von nachweislich fehlkonfigurieren E-Mail Servern. Ändere ich die defaulteinstellungen dann kriegen andere Kunden auf dem Server mehr Spammails und meine Server haben mehr Last.


    Ich kann doch nicht für solche Kunden einen extra Server betreiben. Immer gibt es einen den irgendwas nicht passt.


    Wie ist das eure Bewertung zu den Problem? Wie habt ihr das gelöst?


    Vielen Dank schon mal im Vorraus.

  • Du könntest ne whitelist betreiben, aber an sich sollte jeder Server richtig konfiguriert sein. Gmail, GMX, Web.de etc weisen die Mails ja auch zurück, sofern die Absenderserver falsch konfiguriert sind.

  • Aus der Sicht eines Admins, der der Hosting nur nebenher macht und nicht seine Brötchen damit verdient, sage ich: entweder die User akzeptieren es, wie ich meinen Server betreibe oder sie gehen halt woanders hin. Da stresse ich mich mit Keinem rum und es juckt mich auch nicht, wenn einer geht. Vorgekommen ist das allerdings noch nie. Ich schreibe den Kunden letztlich auch nicht vor, welches Betriebssystem sie wie genau zu benutzen haben.
    Auf der anderen Seite administriere ich aber auch für eine mittelständische Firma die Mail-Gateways und da muss ich ganz klar sagen, dass hier ein Blacklisting nicht durchsetzbar ist. Die kriegen u.a. viele Mails aus Russland und da fliegt halt zu viel valide Korrespondenz raus. Das Rejecting von Mails, die an nicht existierende Empfänger gerichtet ist, ist da schon das Höchste der Gefühle. Insofern werden die Mails von den Gateways lediglich getaggt.

  • Wenn die e-Mail gleich garnicht angenommen wird - gibt es auch nichts zu filtern. Rechtlich bist Du da erstmal raus.
    Alle Prüfungen durch Policy-Weight werden auf meinen Servern durchgeführt. Postgrey kommt noch hinterher.
    Server die es nicht da durch schaffen sind falsch konfiguriert! Da kann "mein" System nichts für.


    Desweiteren hat jeder User die möglichkeit den Spamfilter in Roundcube selber zu (de)aktivieren und Einstellungen zu ändern.
    Im normallfall können Kunden sehr gut damit leben wenn der Betreff geändert wird und einfach ***SPAM*** dazugefüght wird.
    Eine Clientseite Filterung im Mailprogramm ist damit möglich. Ansonsten muss es auch nicht beachtet werden oder der User schaltet es ganz ab.


    Am Server selber ist nur das Grundrauschen was durch mich ferngehatlten wird - alles RFC komforme Regeln.

  • Nun, ich sehe es natürlich genauso.


    Nur hatte ich eben bei diesen Kunden das Pech das seine (mehrere) Kunden (die mit der E-Mail Server fehlkonfiguration) von meinen Server eine Fehlermeldung (Bounce)
    erhalten haben. Und der Kunde ging damit zu uns und machte stress. Er ist aber ein wichtiger Kunde mit guten und regelmäßigen Umsatz so das den nicht vergraulen möchte.


    Vorher war dieser bei AOL und bei anderen ISP und da gabs woll gar keine greylisting und Servercheck bei der Annahme der E-Mails.
    Und dann kriegt man halt zu hören, bei den anderen gings bei Ihnen nicht.....


    Wenn es nach mir geht dann sollte man alle nicht RFC komforme E-Mailserver generell ausschliesen von E-Mail versand / empfang.
    Nur so lernen es manche Firmenchefs das es wichtig ist den eigenen Mailserver verfünfig durch Fachpersonal zu Administrieren statt auf Praktikanten in der IT zu setzen.